5 Sinne hat der Mensch, um seine Umwelt wahrzunehmen. Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten. Mit dem Riechsinn möchte ich mich einmal genauer befassen. Wusstest Du, dass der Mensch eine Billion unterschiedlicher Düfte wahrnehmen kann? Eine ganze Menge. Verbunden mit Erinnerungen und Erfahren werden Gerüche zu Emotionsauslösern. Es gibt gute und schlechte Gerüche und damit einhergehend verbinden wir Erlerntes.
Warum parfümiert sich der Mensch?
Schon immer – seitdem es Menschen gibt – wollen Menschen Anderen gefallen. Das liegt einfach in der Natur des Menschen. Jedoch nicht nur in seiner. Viele Tiere machen sich zur Paarungszeit hübsch, um einem potentiellen Partner zu gefallen und den Arterhalt zu sichern. Und ja durchaus auch wir Menschen gehen auf „Beutejagd“ der erotischen Art mit „Hübsch machen“ und „gut duften“. Wir erinnern uns an meinen früheren Artikel über das Zuviel des Duftes bei jungen Männern in der Sturm- und Drangzeit….
Doch anyway…. Die Nutzung von Parfum geht zurück bis ins biblische Zeitalter… frühste Beweise für die Herstellung von Parfum finden sich vor ca. 4000 bis 7000 Jahren. Die Oberschicht der Ägypter benutzen Parfum für die Körperpflege. Heute würde man Kleopatra wohl als It-Girl bezeichnen, die sich jede Woche einen neuen Duft anmischen ließ. Jedoch wurde Parfum auch deswegen einst benutzt, um den Körpergeruch zu überdecken, denn Waschen galt einst als unfein. Man mag sich kaum vorstellen, wie es wohl im 17. Jahrhundert am Hofstaat des Sonnenkönigs gerochen hat….
Doch kommen wir zum Hier und Jetzt. Düfte dienen uns, um uns aufzuwerten. Unsere Laune zu steigern, um zu gefallen, um einen Partner anzulocken, einfach um sich selbst gut zu fühlen. Ergo, wie schon immer wollen wir auch heute Parfum kaufen, um zu gefallen. Ob nun Anderen oder einfach nur uns selbst, ist Nebensache. Mit einem guten Duft fühlen wir uns wohl. Düfte sind meist mit Erinnerungen verbunden. Oft wählt man instinktiv einen Duft, der zur eigenen Gefühlslage passt. Und vielleicht setzt man einen Duft auch genau gegenteilig ein, um seine Gefühle zu beeinflussen. Unser Gehirn verknüpft Gerüche oft mit Erlebten und verbindet genauso Emotionen dazu.
Wie setzt sich ein Parfum zusammen?
Ein Duft wird heute in Kopf-, Herz- und Basisnote unterteilt. Die Kopfnote ist der erste Geruch, den man wahrnimmt. Die Herznote ist der wahre Charakter des Duftes. Er tritt nach ungefähr 5 bis 10 Minuten ein und verbindet alle Bestandteile des Parfums. Die Basisnote ist der Ausklang des Duftes nach ungefähr einer Stunde. Diese wird sehr stark von der eigenen Haut beeinflusst.
Warum verzaubert uns Parfum?
Weil wir es – wie bereits erwähnt – mit Erinnerungen und Gefühlen verbinden. Riechen wir irgendwo den Duft, den einst schon die Mutter trug, werden wir mit liebevollen Erinnerungen überschüttet werden. Wenn ich selbst einen herben Duft nach Rasen rieche, fühle ich mich stets sofort entspannt, weil ich an meine Urlaube der Kindheit denken muss. Düfte beeinflussen uns durch unsere Erinnerungen und genau das macht ihre Magie aus.
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