Schöne Menschen haben es leichter im Leben. Das Klischee hält sich hartnäckig und trifft namentlich auf Frauen zu. Nach wie vor ist die Attraktivität ihr Atout, das sie nach besten Kräften ausspielen. Das ist ihr gutes Recht. Immerhin muss Schönheit leiden. Die Magermodels leben es vor, ihrem Schlankheitsideal hat scheint’s alle Welt zu gehorchen. Dass es auch anders geht, beweisen Make-up, Schmuck und Kleidung. Mit diesen paar Attributen der Schönheit lässt sich durchaus Staat machen.
„beautiful faces“ (CC BY 2.0) von tommerton2010
Was gehört zum Wesen der Schönheit?
Wahre Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Nicht unwesentlich wird sie aber auch von der kulturellen Abkunft geprägt. So ist in Asien mancherorts der lange weibliche Hals ein Hit, während Brasilianer auf den apfelförmigen Po und die kleinen Brüste abfahren. Der üppige Busen wird hingegen neben der schmalen Hüfte in Amerika besonders geschätzt. Die Inder hinwiederum haben es mit der hellen Haut.
Ungeachtet aller individuellen und kulturellen Vorlieben gibt es wissenschaftlich erwiesene Schönheitsmerkmale, die ohne Unterschied der Person Gültigkeit haben. So sind kindliche Gesichtszüge wie große, runde Augen, eine schmale Nase und ein kleines Kinn schon einmal ein guter Anfang. Hinzu kommen volle Lippen, dunkle Augenbrauen und Wimpern, hoch sitzende Wangenknochen, leicht gebräunte, glatte Haut und gepflegtes, gesundes, langes Haar. Punkto Figur hat das von den Medien kolportierte Schlankheitsideal 90-60-90 indes nur eingeschränkt Gültigkeit. Gertenschlank muss frau nämlich beileibe nicht sein, um als schön zu gelten. Vielmehr ist ein Taille-Hüft-Verhältnis von 0,7 Pflicht, um den allgemeinen Schönheitskriterien zu genügen. Begründet wird das schlicht mit der Tatsache, dass Frauen mit diesen Proportionen überaus gesund und fruchtbar wirken.
Welches Make-up leistet gute Dienste?
Wer mit der Zeit geht, schwört auf Oxblood Lips, Graphic Eyes, Kaleidoskop und Stain. Während bei Oxblood Lips die Kontur scharf und die Textur matt oder glossig ist, setzen Graphic Eyes namentlich durch graphische Elemente, aber auch durch Verzieren, Umranden und Unterstreichen der Augen Akzente. Zum Leuchten bringen die Augen hingegen die zarten, ineinander fließenden Farben auf dem Augenlid. Erinnerungen an Kaleidoskope werden wach. Im Unterschied dazu verblassen jene an den Nude-Look. Dieser wird nämlich neu interpretiert. Stain, der Makel, ist charmant wie alltagstauglich zugleich. Die Persönlichkeit darf gelebt werden.
Frauen, die es weniger mit Trends haben, sind gut beraten, sich zumindest an die paar Grundregeln zu halten, die für ein gelungenes Make-up unerlässlich sind. So ist es opportun, in der kalten, lichtarmen Jahreszeit das Gesicht durch dunkle, kräftige Farben aufzuhellen. In den warmen, sonnigen Monaten sind dagegen helle, pastellige Töne angesagt. Sollen die Augen betont werden, treten die Lippen in den Hintergrund. Dasselbe gilt umgekehrt getreu der Devise: entweder das eine oder das andere. Zu viel von allem geht gar nicht. Während Erdtöne mit blauen Augen gut harmonieren, eignet sich Pastellblau für braune Augen. Grüne Augen hinwiederum kokettieren mit Brombeerlila.
Wie rückt Schmuck Frauen ins rechte Licht?
Das Erfreuliche gleich vorweg: Schmuck steht jeder Frau. Natürlich will Echtschmuck wie ein Diamantring zur Verlobung den individuellen Anforderungen und Ansprüchen genügen, schlussendlich aber schmeicheln Halsketten, Ohrringe und Armbänder nicht anders als Ringe der Frau. Lediglich die Kombination der Schmuckstücke will gelernt sein.
„Jewellery“ (CC BY 2.0) von garyullah
Auch wenn es zur Stunde en vogue sein mag, regelrecht die ganze Schmuckschatulle spazieren zu führen, ist an sich weniger mehr. Falls Ketten, Ohrschmuck, Armbänder und Ringe im selben Design daherkommen, ist gegen einen gemeinsamen Auftritt absolut nichts einzuwenden. Gold und Silber gehen hingegen besser getrennte Wege, Vorsicht ist ebenso bei der Kombination von Perlen und Edelsteinen geboten. Immer empfehlenswert ist es, die Dominanz auf ein besonderes Einzelstück zu legen und es untertags mit dem Schmuck nicht zu übertreiben. Abends darf hingegen ruhig dick aufgetragen werden, sofern es sich um Echtschmuck handelt. Völlig unproblematisch ist das ovale Gesicht, für das längliche Gesicht eignen sich dagegen runde Ohrstecker, große Kreolen und kurze Ketten. Eng anliegende, längere Ohrstecker strecken das runde Gesicht, Ketten mittlerer Länge sind eine gute Ergänzung.
Welches Outfit wirkt wahre Wunder?
Gut gekleidete Damen haben stets ihre Bewunderer. Was in jungen Jahren cool wirken mag, hat allerdings ab 30 im Schrank nichts mehr verloren.
„Rainbow Wardrobe“ (CC BY-SA 2.0) von delpentax
Naturgemäß werten elegante Schuhe nicht anders als schicke Taschen jedes Outfit auf. So sind edle High Heels in Nudetönen eine hervorragende Wahl. Sie machen lange Beine und sind vielseitig kombinierbar. Schwarze Pumps sind hingegen das kleine Schwarze der Schuhwelt. Zum Bleistiftrock im Büro passen sie ebenso wie zur Jeans an der Bar. Und ja, falls das kleine Schwarze noch nicht auf Lager ist, wird es ab 30 Zeit, das Allroundtalent ins Haus zu holen. Daneben sind ein perfekter Blazer, eine coole Lederjacke, gut sitzende Jeans und ein sexy Badeoutfit Anschaffungen, die jeden Cent wert sind.
Schönheit liegt im Auge des Betrachters, wer sein Gegenüber kennt, kann mit diesen Hilfestellungen durchaus ein wenig Tricksen. 😉 Aber unter’m Stricht verbelibt: Fühl Dich wohl und strahle es aus – schöner geht es nicht!
Barbara Zerne
Menschen ist dermaßen einzigartig und individuell, dass zu dem Thema „Schönheit“ unheimlich viele unterschiedliche Meinungen gibt. Jede Person bewertet den Stellenwert der Schönheit im Leben anders. Für eine, gibt es nichts wichtigeres „schön“ auszusehen. Andere hingegen legen nicht so viel Wert drauf. Diese Tatsache ermöglicht eine anregende und kontroverse Diskussion. Finde ich gut! Meinungsaustausch ist wichtig und sorgt dafür, dass neue Ideen entstehen. Grundlage dafür ist der respektvolle Umgang.
Klar: Make-Up, Outfit und Schmuck können wahre Wunder bewirken. Um eins klar zu stellen. Ich mag es mich schön zu machen. Aber mir ist es wichtig, dass ich genau weiss für wen und für welchen Anlass! Primär mache ich es für mich. Denn ich will keine anderen beeindrucken. Im Grunde genommen möchte ich mich wohl fühlen, und wenn schöner Schmuck und ein tolles Make-Up das bewirken ist alles in Ordnung. Oder nicht? Beispielsweise haben mein Mann und ich eine Bar in Zürich besucht, um unser Hochzeitstag zu feiern. Dafür habe ich mich auch schön gemacht und darauf geachtet, dass ich gut aussehe. Das gebe ich gerne zu. Die Terrasse hatte eine bezaubernde Atmosphäre – himmlisch. Und zu diesem Anlass wollte ich passend gekleidet sein. Und deine vorgestellten Tipps können sehr hilfreich sein, besonders für diejenigen, die sich in diesem Gebiet nicht so „sicher“ fühlen. Tolle Arbeit.
Allen noch ein schönen Sonntag!