Seit dem 1.1. gibt es die neue Rundfunkgebührenordnung. Rossmann muss nun obwohl es in den Filialen weder Fernseher, noch internetfähigen PC noch Radio gibt, statt 39.500 Euro um die 200.000 Euro Rundfunkgebühren bezahlen. Das wäre eine Steigerung um 500%.

Das unfaire an der neuen Gebührenordnung: Die neue Gebühr ist nicht nach Mitarbeiterzeit sondern nach Mitarbeiterzahl ausgelegt. Gerade im Einzelhandel, wo mit vielen Aushilfen und Halbtagskräften gearbeitet wird, sehr ungerecht und kostenintensiv.

Geklagt wird, da Rossmann einen Verstoß gegen das Gleichheitsgebot verletzt sieht. Die GEZ äußerte sich dahingehend dass wenn man einen Filialriesen wie Rossmann mit einem einzelnen Drogeriemarkt vergleicht, man nicht den gleichen Betrag von diesen nehmen kann und es berechtigt wäre dass Rossmann nun soviel zu bezahlen habe. (Quelle Sat1)

Rossmann sagt, kein Unternehmen kann in der aktuellen Wirtschaftslage ungefragt solche Gebühren einfach hinnehmen. Auch wenn in Anbetracht der 6. Mio Gewinn, die Rossmann letztes Jahr machte, nur um die 200.000 Euro mehr an Gebühren wären, auf die Jahre gerechnet kommt da doch einiges zusammen.

Rossmann besitzt aktuell 1700 Filialen und 120 neue Filialen sollen in diesem Jahr noch dazu kommen. So kann man sich ausrechnen wie der fällige Rundfunkgebührenbetrag mit den Jahren auch noch steigen wird.

Der Filialriese meint es ernst mit seiner Klage und will soweit nötig auch bis zum Bundesverfassungsgericht klagen.

Ich persönlich finde es gut, dass Rossmann sich auf die Hinterbeine stellt.
Auch ich sehe die neue Rundfunkgebührenordnung als problematisch an und wenn ich bedenke dass meine demente Oma, die nicht mal mehr wirklich fähig ist dem Programm zu folgen oder gar zu verstehen, nun auch wieder Gebühren bezahlen darf (vorher war sie befreit), dann bin ich doch verstimmt.

Wie findet Ihr die neue Verordnung?