Das Diabetisches Fußsyndrom ist für die Diabetiker eine Gefahr, welche ihnen das Leben sehr schwer machen kann. Schon durch leichte Stöße oder ein Wundscheuern kann es zu nicht mehr heilenden Wunden kommen, welche bis zur Amputation führen können. Bedingt durch Polyneuropathie und der Wundheilstörung sowie einer schlechten Durchblutung sind die Füße sehr anfällig.
Bei Polyneuropathie kann es auch zum sogenannten Charcotfuß kommen. Dadurch dass die Füße nicht mehr gespürt werden, wird ein wegbrechen des Gelenkt und der Knochen nicht wahrgenommen und diejenigen belasten die Füße weiterhin. Erst bei Deformierungen geht es meistens zum Arzt. Meinem eigenem Vater ist es so ergangen, sein Fuß war nicht mehr zu retten. Er konnte immer schlechter laufen und nahm unheimlich an Gewicht zu, bis ein Jahr später sein Herz aufgrund des Gesamtzustandes versagte. Für Diabetiker ist es wirklich wichtig auf ihre Füße zu achten und sie zu pflegen.
Vorbeugen ist wichtig
- Eine gute Hautpflege der Füße ist wichtig. Täglich sollten die Füße in Augenschein genommen werden und auf Druckstellen und Verletzungen untersucht werden. Auch auf Schwellungen sollte man achten.
- Hat man eine längere Wanderung gemacht oder neue Schuhe eingetragen, so ist auch hier nach dem Tragen eine genaue Untersuchung der Füße zu empfehlen.
- Sollte es zu Druckstellen gekommen sein, so empfiehlt es sich auf Hilfsmittel zurückzugreifen wie Zehenseperatoren, Druckschutz oder Diabetikerschuhe..
- Lauwarmes Wasser ist angenehm für die Füße, aber bitte wascht sie nicht länger als 3 Minuten um die Haut nicht zu sehr einzuweichen.
- Das Abtrocknen der Füße ist sehr wichtig, hier seid bitte besonders gründlich und trocknet auch die Zehenzwischenräume gut ab.
- Die Füße brauchen Pflege, es empfiehlt sich eine harnstoffhaltige Creme oder Fußschaum um Risse und Schrunden zu vermeiden. Achtet bitte darauf dass keine Cremerückstände zwischen den Zehenzwischenräumen zurückbleiben und alles gut eingezogen ist.
- Tragt grundsätzlich bequeme und weiche Schuhe. Lederschuhe sind am Besten geeignet. Gummi- und Turnschuhe hingegen weniger, denn in selbigen schwitzt man deutlich mehr.
- Kontrolliert Eure Schuhe vor dem Anziehen mit der Hand auf Steinchen und Unebenheiten.
- Wechselt täglich Eure Socken und bevorzugt Baumwolle ohne Naht bei Eurer Strumpfauswahl.
- Seid bei der Nagel- und Schwielenpflege besonders vorsichtig. Verwendet hier keine scharfen Gegenstände sondern nur Nagelfeilen und Bimssteine. Raspeln, Scheren und Nagelzwicker sind tabu!
- Die Fußnägel sollten in gerade Form gefeilt werden.
- Tabu sind auch Hühneraugenpflaster und –tinkturen, diese können ätzende Stoffe enthalten, welche die Füße verletzen können.
- Auch große Hitze ist für die Füße Tabu. Heizdecken und das Anhalten bei Kaminen birgt eine Verletzungsgefahr. Auch direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden.
- Barfußlaufen ist aufgrund der Verletzungsgefahr nicht zu empfehlen.
- Fußpilz muss immer gut ausgeheilt werden und so gut es geht vermieden werden.
- Bei Fußproblemen sollte die professionelle Hilfe eines Podologen in Anspruch genommen werden. Je nach Schweregrad des diabetischen Fußsyndroms kommt auch die gesetzliche Krankenkasse dafür auf.
Achtet auf Eure Füße damit Ihr noch lange gut mit ihnen laufen könnt und Komplikationen vermeidet. Sie tragen Euch und gewähren Euch die Möglichkeit Euch frei zu bewegen.
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