Nun schreien Viele: AHHHHH NIEMALS!

Doch warum?

Aufgrund veralteter Ammenmärchen aus den Zeiten Broms, als es noch in den Färbemitteln enthalten war. Da war es durchaus schädlich und man sollte es unterlassen, wenn man schwanger ist. Doch heute stellt es gar kein Problem mehr dar.

Wer schon früher sich problemlos die Haare färbte, kann auch weiterhin die Haare färben, trotz Schwangerschaft. Da gibt’s keine Probleme für das ungeborene Leben.

Doch wer noch nie sich die Haare färbte, der sollte die Finger davon lassen. Laut Dr. Ludger Neumann kann es problematisch werden, wenn die Schwangere noch nie vorher die Haare gefärbt hat und es dann zu einer allergischen Reaktion kommt. Diese dann in der Schwangerschaft zu behandeln ist ungleich schwerer als bei einer Nicht-Schwangeren.

Na dann los

Beim Schulungsevent bei Garnier traf ich auf Sina Velke. Bereits seit 13 Jahren ist sie erfolgreich als Friseurin und Stylistin im In- und Ausland tätig und seit 2008 die exklusive Haarexpertin von Garnier. Sie schulte uns im Bereich Farblehre. So fand ich heraus, dass ich weder ein kalter noch ein warmer Typ bin sondern ein Mischtyp. Einzig komplett silberne Outfits stehen mir nicht, da ich aber eh nicht vorhatte in die Raumfahrt zu gehen oder als Discokugel zu arbeiten, ist das für mich hinnehmbar. Ansonsten habe ich farbtechnisch absolut freie Auswahl.

Nun bin ich ja schon immer jemand gewesen, die gern ihre Haare rötlich gefärbt hat und es stand mir eigentlich auch gut. Doch betonen rote Haare leider auch rote Gesichtshaut und seitdem meine Rosacea so explodiert ist, muss ich mich wohl davon verabschieden auf rote Haare zu setzen. (Ich werde die Sünde aber sicherlich dennoch hin und wieder mal begehen 😉 Wird halt mit Foundation die rote Gesichtshaut noch besser abgedeckt *gg*)

Bei meinen dünnen und feinen Haaren in Kombination mit rötlicher Gesichtshaut, ist es am sinnvollsten auf ein helles braun zu setzen. Wenn ich dem Haar mehr Fülle geben möchte, so sollte ich dann noch mit Highlights arbeiten, ergo leicht blonde Strähnchen. Dies gibt dem Haar optisch mehr Fülle. Um eine Dreidimensionalität hinein zu zaubern, könnte ich dazu noch Lowlights hinzufügen. Bei diesen handelt es sich dann um dunklere Strähnchen als das Ausgangshaar.

Weder Highlights noch Lowlights traue ich mir daheim in Eigenregie zu, aber das heller Färben, durchaus. Adé Rotstich, willkommen Hellbraun.

Ich bin losgezogen und kaufte mir von Garnier Olia die Farbe 6.0 für 4,95 Euro im DM. Ich hoffte einfach mal, dass ich damit die richtige Farbe erwischt habe.

Da ich aufgrund dieser Scala vermute, dass ich ungefähr eine 4 bis 5 als Naturhaarfarbe habe, sollte 6.0 somit definitiv einer Aufhellung entsprechen.

Somit habe ich mir nun heute meine Haare gefärbt. Die Anwendung war recht einfach. Deckel der Mischflasche abschrauben, Tube 1 und 2 hineinquetschen, zudrehen, schütteln und dann die Kappe oben abmachen. Sollte man dann auch zügig, damit die Flasche nicht explodiert. Dass Entwicklerflaschen explodieren können, weiß ich aus der Erfahrung heraus, dass meiner früheren Schwägerin dies einmal passierte. Sie hatte die Flasche im Wohnzimmer stehen gelassen und alle Wände und Möbel waren danach beschädigt. Es passierte in der Nacht, als sie ausgegangen waren sodass das Zeug richtig gut alles zerfressen konnte auf den Sachen. Nicht fein, sag ich Euch…..

Doch zurück zu meinem heutigen Färben. Bei Olia kann man hinten aus der Packung kreisrund etwas herausstechen um darin der Entwicklerflasche sicheren halt zu geben. Finde ich unnötig und funktioniert auch nicht so gut wie ein stabiler fester Untergrund.

Die Anwendung ansonsten war sehr einfach. Ich konnte es gut und gleichmäßig ohne tropfender Schweinerei in meinem Haar verteilen. Eine Packung genügte aufgrund meiner kurzen Haare auch. Wer Haare ab schulterlänge hat, sollte definitiv zu 2 Packungen Haarfärbemittel greifen um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

30 Minuten ließ ich es einwirken, schäumte es auf und spülte es aus. Bei der Pflegepackung danach möchte ich die Verpackung bemängeln. Wenn man direkt am Anfang nicht genug herausdrückt und nochmal quetschen muss, wird es zur mega rutschigen Angelegenheit unter der Dusche. Das hat mir weniger gefallen.

Hingegen gefiel mir dass die Färbung insgesamt sehr unaufdringlich roch und die Pflegepackung meine Haare nicht unnötig beschwert hat.

Da braune Färbung im Gegensatz zu rötlichen Färbungen größere Pigmente innehat, war auch mein Handtuch nach dem Haare trocknen nicht eingesaut. Bei Rot habe ich danach immer verfärbte Handtücher und Kopfkissen… Das wird mir hier mit braun wohl nicht passieren, da die braunen Farbpigmente einfach besser im Haar halten.

Das Farbergebnis ist nicht ganz so hell, wie ich erhofft hatte, aber doch durchaus sind meine Haare nun heller und der Rotstich geringer geworden. Ganz raus ist er, würde ich jetzt sagen aber nicht. Zumindest wurde das Farbergebnis gleichmäßig und ich bin zufrieden. Die Haare fühlen sich leicht ausgetrocknet an, aber bei meinen schnellfettenden Haaren, ist dies eher mal eine Wohltat. Ob ich nun noch mit starkem Schwarztee gegen den Rotstich angehe, kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich trage die Farbe nun erstmal ein paar Tage 🙂

Ob ich nun noch irgendwann mit Highlights und Lowlights arbeite um meinem Haar mehr optische Fülle zu verleihen, das kann ich noch nicht sagen. Aktuell bin ich von meinen letzten Strähnchenerlebnissen eher abgeneigt mich dem zu unterziehen. 🙂 Zumindest könnte ich nun wieder mit meinen Haarverlängerungen arbeiten, da meine Haarfarbe diesen nun wieder halbwegs entspricht. 🙂

Eure Fragen an Sina Velke

Nun habt Ihr die Möglichkeit alles zu fragen, was das Thema Haare färben und Farbwahl angeht. Ich werde Eure Fragen dann an Sina weiterleiten und Euch in einem weiteren Artikel die Antworten von ihr liefern. 🙂 Also haut in die Tasten und fragt was ihr schon immer in dem Bereich wissen wolltet. 🙂